Magda Woitzuck

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Magda Woitzuck (2015)

Magda Woitzuck (* 11. September 1983 in Wien) ist eine österreichische Schriftstellerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magda Woitzuck wuchs in Niederösterreich auf einem biologisch geführten Bauernhof auf. Die älteste Tochter einer gebürtigen Polin wurde zweisprachig aufgezogen. Nach ihrer Schulzeit studierte sie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien und schloss das Studium 2010 ab. Reisen und Auslandsaufenthalte führten Magda Woitzuck nach Südamerika, Afrika, Asien und Australien.[1]

Literarisches Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Publikationen und Auszeichnungen erfolgten bereits in der Schulzeit, nach Abschluss des Studiums begann sie ihre freischaffende Tätigkeit. Woitzuck verfasst Hörspiele, Kurzgeschichten, Romane, historische Reportagen, Theaterstücke und entwickelt Stoffe für Filme und Fernsehserien. Sie ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung, des Verbandes Dramatischer Schriftsteller Österreichs und des Österreichischen Schriftsteller/innenverbandes.

Texte Woitzucks wurden in zahlreichen Literaturzeitschriften, darunter in DUM, miromente und Podium veröffentlicht, ebenso in Anthologien, zuletzt:

Magda Woitzucks Hörspiele werden im gesamten deutschsprachigen Raum gesendet.

Aus ihrem SWR-Podcast Shit happens – Erinnerungen einer Großdealerin entstand das Theaterstück Ich bin alles – Als mir die Stadt gehörte in der Bühnenfassung von Calle Fuhr und Charlotte Sprenger. Die Uraufführung mit Sophia Mercedes Burtscher und Pollyester fand im Februar 2023 am Volkstheater in den Bezirken in Wien statt.[2]

Romane und Prosa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Xerxes und die Stimmen aus der Finsternis, Komposition und Regie: Peter Kaizar, Hessischer Rundfunk/ORF 2021[5][6]
  • Im Winter, ORF 2019[7]
  • Die Schuhe der Braut, ORF 2017[8]
  • Sieben Leben, ORF 2015[9]
  • Vom Fehlen des Meeres auf dem Lande, ORF 2013[10]
  • Das Glashaus, ORF 2012[11]
  • Doggod, ORF 2009[12]
  • Shit happens – Erinnerungen einer Großdealerin, Podcast, WDR 2021[13]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magda Woitzucks Arbeiten wurden mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter u. a.:

  • 2022: Gewinn des Prix Marulić beim Internationalen Festival für Audiokunst des kroatischen Rundfunks im Theater von Hvar (Kroatien)[14]
  • 2021: Nominierung zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb.[15]
  • 2018: Deutscher Hörspielpreis der ARD für Die Schuhe der Braut
  • 2018: Shortlist Prix Europa in der Kategorie Radio Fiction für Die Schuhe der Braut
  • 2018: Anerkennungspreis der Niederösterreichischen Kulturpreise
  • 2017/2018: Projektstipendium des Österreichischen Bundeskanzleramtes
  • 2016: Förderungspreis der Stadt Wien für Literatur 2016 für den Roman Über allem war Licht
  • 2015: Autoren Prämie des österreichischen Bundesministeriums für besonders gelungene Debüts für den Roman Über allem war Licht
  • 2010: Österreichischer Kritikerpreis für das anspruchsvollste Hörspiel für Doggod
  • 2010: Prix Europa Special Commendation für das Hörspiel Doggod
  • 2008/2009: Hans-Weigel Stipendium

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Ein Stück, das die Hörenden in ein Loch stürzen lässt – in die bodenlose, ekelerregende Grausamkeit des menschenfressenden Menschen. Das uns konfrontiert mit dem plappernden Ich Europas. Ein Text, der die Schrecken des Realen überformt und durch seinen grotesken Humor Distanz schafft, indem er ein ästhetisches Spannungsverhältnis zu einer oberflächlichen Betroffenheit herstellt. Das Werk reiß Leerstellen zwischen poetischer Suggestion, Entsetzen und Ergriffenheit auf. In diesen erkennen wir die großen Herausforderungen im Umgang mit Tätern, die sich unfassbarer Verbrechen an der Menschlichkeit schuldig gemacht haben. (…) Ein Stück, das uns nahezu körperlich angreift.“[16]

Aus der Jurybegründung des Deutschen Hörspielpreises der ARD 2018 für Die Schuhe der Braut

"Magda Woitzucks Talent, eine Dreiecksbeziehung so eindringlich und vor allem so aufregend neu zu beschreiben, lässt auf weitere schöne Überraschungen hoffen, denn dieser Roman gehört zu den beeindruckendsten Liebesdarstellungen dieses Bücherjahres, und das liegt an der Sprache, der vordergründigen Ruhe, der Stimme der jungen Österreicherin."[17]

Aus einer Kritik zu dem Roman Über allem war Licht, veröffentlicht im Spektrum, Die Presse, 13. August 2015[18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Literaturhaus Wien: Essay. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  2. Podcast von Neulengbacher Autorin wird Bühnenstück. In: noen.at. 2. März 2023, abgerufen am 2. März 2023.
  3. Über allem war Licht. In: Verlag Wortreich. Abgerufen am 5. Januar 2020 (deutsch).
  4. Ellis - Literaturedition Niederösterreich. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  5. Hörspiel "Xerxes und die Stimmen aus der Finsternis". In: sueddeutsche.de. 27. August 2021, abgerufen am 29. August 2021.
  6. Hörspiel-Premiere: Xerxes und die Stimmen aus der Finsternis. In: hr2.de. Abgerufen am 29. August 2021.
  7. oe1.orf.at: Six Seasons - von Herbst bis Sommer. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  8. oe1.orf.at: DIE SCHUHE DER BRAUT. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  9. oe1.orf.at: SIEBEN LEBEN. Eine Fabel mit vier Katzen, zwei Menschen und einem weißen Klavier. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  10. oe1.orf.at: VOM FEHLEN DES MEERES AUF DEM LANDE. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  11. oe1.orf.at: Das Glashaus. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  12. oe1.orf.at: DOGGOD. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  13. Magda Woitzuck: Shit happens – Erinnerungen einer Großdealerin. SWR2, 21. Juni 2021, abgerufen am 9. Juni 2022.
  14. Der Prix Marulić 2022 geht an das orf/hr2-Hörspiel "Xerxes", Hessischer Rundfunk/hr.de vom 23. Mai 2022, abgerufen am 29. Mai 2022
  15. https://bachmannpreis.orf.at/stories/teamautoren
  16. ARD, Von Magda Woitzuck: Die Schuhe der Braut. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  17. Eine stille Tragödie | Fixpoetry. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  18. Magda Woitzuck - Beatrix Kramlovsky. Abgerufen am 11. Januar 2020.